Geküsst von einem Ritter
Roman - Die Valiant-Knights-Saga 3
Zusammenfassung
England im 12. Jahrhundert. Sie hat geschworen, dass kein Mann sie je wieder berühren wird – doch nun muss Lady Ariane auf Befehl des Königs den Ritter Simon ehelichen. Zu ihrer großen Überraschung geschieht das, womit sie niemals gerechnet hätte: Trotz ihrer schrecklichen Vergangenheit fühlt sie sich nach und nach immer mehr zu dem stattlichen Ritter hingezogen. Auch Simon empfindet mit jedem Tag stärker für seine schöne Frau ... Aber eines Tages steht der Mann vor den Toren der Burg, der Ariane das nahm, was man keiner Frau rauben darf – und setzt nun alles daran, ihr Leben endgültig zu zerstören. Wird Simon sie beschützen oder hat der abscheuliche Geoffrey längst die dunkle Saat des Zweifels in seinem Herzen gesät?
»So sinnlich und mitreißend – einfach unvergleichlich!« Romantic Times
Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die Ritter-Romance »Geküsst von einem Ritter« von Bestsellerautorin Elizabeth Lowell ist der dritte Band der Valiant-Knights-Saga, der unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann. Lesen ist sexy: venusbooks – der erotische eBook-Verlag.
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Über dieses Buch:
England im 12. Jahrhundert. Sie hat geschworen, dass kein Mann sie je wieder berühren wird – doch nun muss Lady Ariane auf Befehl des Königs den Ritter Simon ehelichen. Zu ihrer großen Überraschung geschieht das, womit sie niemals gerechnet hätte: Trotz ihrer schrecklichen Vergangenheit fühlt sie sich nach und nach immer mehr zu dem stattlichen Ritter hingezogen. Auch Simon empfindet mit jedem Tag stärker für seine schöne Frau ... Aber eines Tages steht der Mann vor den Toren der Burg, der Ariane das nahm, was man keiner Frau rauben darf – und setzt nun alles daran, ihr Leben endgültig zu zerstören. Wird Simon sie beschützen oder hat der abscheuliche Geoffrey längst die dunkle Saat des Zweifels in seinem Herzen gesät?
»So sinnlich und mitreißend – einfach unvergleichlich!« Romantic Times
Über die Autorin:
Elizabeth Lowell ist das Pseudonym der preisgekrönten amerikanischen Bestsellerautorin Ann Maxwell, unter dem sie zahlreiche ebenso spannende wie romantische Romane verfasste. Sie wurde mehrfach mit dem Romantic Times Award ausgezeichnet und stand bereits mit mehr als 30 Romanen auf der New York Times Bestsellerliste.
Elizabeth Lowell veröffentlichte bei venusbooks bereits ihre historischen Liebesromane der Valiant-Knights-Saga »Begehrt von einem Ritter«, »Verführt von einem Ritter« und »Geküsst von einem Ritter«.
Die Website der Autorin: elizabethlowell.com
***
eBook-Neuausgabe Februar 2023
Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Die amerikanische Originalausgabe erschien erstmals 1994 unter dem Originaltitel »Enchanted« bei Avon Books, New York. Die deutsche Erstausgabe erschien 1996 unter dem Titel »Lockende Nachtigall« bei Goldmann.
Copyright © der amerikanischen Originalausgabe 1994 by Two of Kind, Inc.
Copyright © der deutschen Erstausgabe 1996 by Wilhelm Goldmann Verlag, München
Copyright © der Neuausgabe 2023 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design unter Verwendung von shutterstock/Malinovskaya Yulia, michelaubryphoto, SergeyKlopotov, FXQuadro
eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ae)
ISBN 978-3-96898-228-1
***
Liebe Leserin, lieber Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für dieses eBook entschieden haben. Bitte beachten Sie, dass Sie damit ausschließlich ein Leserecht erworben haben: Sie dürfen dieses eBook – anders als ein gedrucktes Buch – nicht verleihen, verkaufen, in anderer Form weitergeben oder Dritten zugänglich machen. Die unerlaubte Verbreitung von eBooks ist – wie der illegale Download von Musikdateien und Videos – untersagt und kein Freundschaftsdienst oder Bagatelldelikt, sondern Diebstahl geistigen Eigentums, mit dem Sie sich strafbar machen und der Autorin oder dem Autor finanziellen Schaden zufügen. Bei Fragen können Sie sich jederzeit direkt an uns wenden: info@venusbooks.de. Mit herzlichem Gruß: das Team des venusbooks-Verlags
***
Wenn Ihnen dieser Roman gefallen hat, empfehlen wir Ihnen gerne weitere Bücher aus unserem Programm. Schicken Sie einfach eine eMail mit dem Stichwort »Geküsst von einem Ritter« an: lesetipp@venusbooks.de (Wir nutzen Ihre an uns übermittelten Daten nur, um Ihre Anfrage beantworten zu können – danach werden sie ohne Auswertung, Weitergabe an Dritte oder zeitliche Verzögerung gelöscht.)
***
Besuchen Sie uns im Internet:
www.venusbooks.de
Elizabeth Lowell
Geküsst von einem Ritter
Roman
Aus dem Amerikanischen von Elke Bartels
venusbooks
Kapitel 1
Herbst zur Zeit König Heinrichs I.
Stone Ring Keep, Burg von Lord Duncan und Lady Amber, in den Kriegsgebieten im nördlichen Teil des normannischen Englands.
»Was wird es sein«, murmelte Ariane vor sich hin, »eine Hochzeit oder eine Totenwache?«
Sie starrte auf den Dolch in ihren Händen, als könnte sie dort eine Antwort finden; alles, was sie sah, war flackerndes Kerzenlicht, das wie silbernes Blut über die Klinge rann. Als sie das gespenstische Glühen betrachtete, fand die Frage ein Echo in der Stille ihrer Gedanken.
Eine Hochzeit oder eine Totenwache?
Die Antwort, die Ariane schließlich in den Sinn kam, war jedoch kein Trost für sie.
Was spielt es schon für eine Rolle? Es sind nur zwei verschiedene Wörter für die gleiche Sache.
Jenseits der hohen Burgmauern von Stone Ring Keep kündigte das Heulen des Windes den nahenden Winter an.
Ariane nahm den klagenden Laut nicht wahr. Sie hörte nichts, nur das Echo der Vergangenheit, das Echo jenes Tages, an dem ihre Mutter den juwelenbesetzten Dolch in die kleinen Hände der Tochter gelegt hatte.
In ihrer Erinnerung konnte Ariane noch immer das dunkelviolette Funkeln von Amethysten sehen und das kalte Gewicht des Silbers fühlen. Die Worte ihrer Mutter waren sogar noch kälter und bedrohlicher gewesen.
Selbst das ewige Fegefeuer kann keine größere Bestrafung sein als ein grausames Ehelager. Mach lieber von dieser Waffe Gebrauch, statt unter einem Mann zu liegen, den du nicht liebst.
Unglücklicherweise hatte Arianes Mutter nicht lange genug gelebt, um ihrer Tochter zu erklären, wie sie die Waffe benutzen sollte und gegen wen sie sie richten sollte. Wessen Totenwache sollte es sein, die das Bräutigams oder die der Braut?
Soll ich mich denn wohl selbst töten oder Simon, dessen einziges Verbrechen darin besteht, mich heiraten zu wollen – aus Treue zu seinem Bruder, Lord Dominic von Blackthorne Keep?
Treue.
Ein sehnsüchtiges Zittern durchlief Ariane und ließ die Falten ihres gold- und rotbraunen Gewandes erbeben, als wären sie lebendig.
Lieber Gott, wie glücklich würde ich mich preisen, wenn es solche Treue auch in meiner eigenen Familie gäbe!
Düstere Alpträume drohten den inneren Schutzwall zu durchbrechen, den Ariane gegen ihre Erinnerungen errichtet hatte. Grimmig verdrängte sie jeden Gedanken an die Nacht, in der sie erst von Geoffrey dem Schönen und dann von ihrem eigenen Vater verraten worden war.
Die Klinge des Dolches ritzte Arianes Hand und sagte ihr, daß sie die Waffe zu fest hielt. Vage fragte sie sich, was es wohl für ein Gefühl sein würde, wenn der Dolch noch ein ganzes Stück tiefer in ihr Fleisch schnitte.
Sicherlich könnte es nicht schlimmer sein als ihre Alpträume.
»Ariane, hast du mein ... oh, was für ein hübscher Dolch«, sagte Amber, deren Blick beim Betreten des Raums auf den quecksilbrigen Glanz gefallen war. »Er ist so fein gearbeitet wie eine Brosche.«
Die Stimme riß Ariane aus ihrer düsteren Versunkenheit, und mit einem unterdrückten Seufzer lockerte sie ihren Griff um den Dolch und wandte sich zu der jungen Frau um, deren goldfarbener Überwurf die Farbe ihrer Augen und ihres Haares betonte.
»Der Dolch gehörte meiner Mutter«, erklärte Ariane.
»Wirklich ungewöhnlich schöne Amethyste. Sie haben genau die Farbe deiner Augen. Waren ihre auch violett?«
»Ja.«
Mehr sagte Ariane nicht.
»Und deine Gedanken«, fuhr Amber sachlich fort, »sind von der gleichen Farbe wie dein Haar. So schwarz wie die finstersten Stunden der Nacht.«
Ariane stockte der Atem. Argwöhnisch beäugte sie die Gelehrte Herrin von Stone Ring Keep, die die Wahrheit in einem Menschen erkennen konnte, wenn sie ihn nur berührte.
Doch das tat sie in diesem Moment nicht einmal.
»Ich brauche dich nicht zu berühren«, erklärte Amber, die ihre Gedanken erraten hatte. »Die Finsternis ist in deinen Augen. Und in deinem Herzen.«
»Ich fühle nichts.«
»Aber sicher tust du das. Deine Gefühle sind wie eine Wunde, die nur verborgen wurde, aber nicht geheilt.«
»Ist das so?« fragte Ariane gleichgültig.
»Ja«, erwiderte Amber. »Ich habe es gefühlt, als ich dich das erste Mal berührte. Du mußt es doch auch spüren.«
»Nur im Schlaf.«
Ariane schob den Dolch wieder in die lederne Scheide an ihrem Gürtel und griff nach der kleinen Harfe, die einmal ihre Freude gewesen war. Jetzt spendete sie ihr Trost. Das dunkle, fein geschwungene Holz war mit Einlegearbeiten aus Silber, Perlmutt und Karneol in Form einer blühenden Weinrebe verziert.
Aber es war nicht deren elegante Form, die Ariane nach der Harfe greifen ließ. Sondern deren Stimme. Die langen Finger des Mädchens bewegten sich über die Saiten und entlockten ihnen einen Akkord, der auf unheimliche Weise mit dem Sturm draußen harmonierte und eine mühsam beherrschte Wildheit verriet.
Verborgen, nicht geheilt.
Als Amber die Harfe für die schweigsame junge Frau sprechen hörte, wollte sie gegen die Mischung aus Furcht, Zorn und Kummer protestieren, die hinter der ruhigen Fassade des normannischen Mädchens schwelte.
»Es gibt nichts, wovor du Angst haben müßtest, wenn du Simons Ehefrau wirst«, sagte Amber eindringlich. »Er ist ein Mann starker Leidenschaft, aber er zeichnet sich auch dadurch aus, daß er sie zu zügeln vermag.«
Einen Moment lang hielten Arianes Finger in ihrem Spiel inne. Dann nickte sie langsam und allmählich verloren die Klänge, die sie der Harfe entlockte, etwas von ihrer zornigen Wildheit.
»Ja«, erwiderte sie leise. »Er hat mich sehr freundlich behandelt.«
Doch so freundlich wird er nicht reagieren, wenn er entdeckt, daß seine Ehefrau keine Jungfrau mehr ist.
Kriege sind schon wegen geringerer Beleidigungen begonnen worden. Männer haben getötet. Frauen haben den Tod gefunden.
Tod. Dieser letzte Gedanke hatte einen düsteren Reiz für Ariane. Er versprach flüsternd eine Fluchtmöglichkeit vor der brutalen Falle des Schmerzes und des Verrats, zu der ihr Leben geworden war.
»Simon hat einen starken Körper und ein schönes Gesicht«, fügte Amber hinzu, »und er ist von einer Beweglichkeit, die den Katzen der Burg Schande macht.«
Arianes Finger verharrten über den Saiten. Nach einer Pause murmelte sie: »Seine Augen sind sehr ... dunkel.«
»Es ist nur sein sonnengebleichtes Haar, das seine Augen so schwarz erscheinen läßt«, erwiderte Amber augenblicklich.
Ariane schüttelte den Kopf. »Es ist mehr als das.«
Nach kurzem Zögern stimmte Amber schließlich seufzend zu.
»Es ist wie bei so vielen anderen Männern, die aus den Sarazenenkriegen zurückgekommen sind«, gab sie zu. »Sie haben ihre Unbekümmertheit verloren.«
Ein gedämpfter Akkord zitterte in der Stille.
»Simon mißtraut mir«, sagte Ariane nach einer Weile.
»Dir?« Amber lachte bitter. »Er vertraut dir so sehr, daß er dir den Rücken zukehrt. Ich bin diejenige, der er mißtraut. Insgeheim nennt Simon mich die Höllenhexe!«
Verblüffung hellte das freudlose Violett von Arianes Augen flüchtig auf.
»Wenn es dir hilft«, fügte Amber trocken hinzu, »deine eigenen Augen wirken trotz all ihrer elfenhaften Schönheit so kalt und unnahbar wie ein Druidenmond.«
»Sollte mich das trösten?«
»Kann dich überhaupt etwas trösten?«
Arianes Finger hielten erneut inne, als sie über die Frage nachdachte. Dann schlugen ihre Finger plötzlich wie Falkenklauen zu und entrissen den Saiten statt einer Melodie einen harten, schrillen Klang.
»Warum nennt er dich Höllenhexe?« wollte sie wissen.
Bevor Amber antworten konnte, ertönte hinter ihr eine tiefe männliche Stimme und beantwortete ihre Frage.
»Weil ich dachte«, erklärte Simon, »daß sie Duncan den Verstand geraubt hat.«
Beide Frauen fuhren herum und sahen ihn in der Tür des kleinen Eckzimmers stehen, das man Ariane für die Dauer ihres Aufenthalts auf Stone Ring Keep zugewiesen hatte. Sie rechnete eigentlich nicht mit einem längeren Aufenthalt. Alles, was Lord Dominic von Blackthorne Keep hier festhielt, war seine Entschlossenheit, Ariane mit einem seiner getreuen Ritter vermählt zu sehen, bevor noch mehr schiefgehen konnte.
Simon war der zweite Bräutigam, den man für Baron Deguerres Tochter erwählt hatte. Obwohl sich Ariane niemals in irgendeiner Weise zu ihrem ersten Verlobten – Duncan – hingezogen gefühlt hatte, ließ der bloße Anblick von Simon seltsam prickelnde Schauer über ihren Körper laufen. Seine hochgewachsene Gestalt füllte den Türrahmen fast vollständig aus. Weil die meisten Menschen ihn zuerst als Begleiter seines Bruders Dominic kennenlernten oder neben Ambers noch kräftigerem Ehemann, Duncan, zog seine Größe meist keine besondere Aufmerksamkeit auf sich, auch nicht die ungewöhnliche Breite seiner Schultern.
Dennoch hatte Ariane jede Einzelheit an Simon wahrgenommen, schon vom allerersten Augenblick an, als er auf Blackthorne Keep auf sie zugekommen war und sie aufgefordert hatte, sich für einen harten Ritt nach Stone Ring Keep bereitzumachen. Sie war sich nur zu deutlich seiner Schnelligkeit und Geschmeidigkeit bewußt gewesen, seines eleganten, kraftvollen Körpers. Seine ausgeprägte Intelligenz und Willenskraft hatten seine Augen wie schwarzes Feuer brennen lassen.
Und bisweilen, wenn Ariane sich unerwartet zu ihm umdrehte, hatte sie die intensive Glut seiner Sinnlichkeit in Simons Augen flackern sehen. Er begehrte sie.
Voller Furcht hatte sie darauf gewartet, daß er sie bedrängen, ihr seine Begierde aufzwingen würde. Doch das hatte er nicht getan. Er war ihr stets mit untadeliger Höflichkeit begegnet, hatte sie mit einer Zuvorkommenheit und disziplinierten Zurückhaltung behandelt, die sie ebenso beruhigend wie ... verführerisch fand.
Simon hätte in einem Heer von Riesen stehen können und hätte sie in Arianes Augen immer noch überragt. Die katzenartige Schnelligkeit und maskuline Eleganz seines Körpers übten einen Reiz auf sie aus, der ihm in ihren Augen noch mehr Anziehungskraft verlieh als etwa ausgeprägte Muskeln.
Oder vielleicht waren es auch einfach seine Freundlichkeit, sein Humor und seine Spottlust, die es ihr angetan hatten. Kurz nachdem sie aus der Normandie gekommen war, hatte sie nach Stone Ring Keep reiten müssen, und das war tatsächlich hart gewesen. Blackthorne Keep lag im Norden Englands, am Rande der Umstrittenen Gebiete, wo Normannen und Angelsachsen noch immer um Land und Einfluß kämpften.
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Neuausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2023
- ISBN (eBook)
- 9783968982281
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2023 (Februar)
- Schlagworte
- Historischer Liebesroman Nackenbeißer Historische Romantik Historische Romanze Ritter Liebesromane Lynsay Sands Ritter Romanze Mittelalterliche historische Romanzen Neuerscheinung eBooks